Mein Besuch bei der Bürgerinitiative in Steinsdorf

Neues über das das größte Verbrechen an unserer Umwelt:

Gestern war ich zur Veranstaltung der Bürgerinitiative gegen Windräder in Steinsdorf. Ich wusste, dass der Landrat da ist und hoffte sehr, dass er mit seinem Statement zu diesem geplanten Verbrechen an unserer Umwelt, unserer Natur, unseren Tieren und unserer Gesundheit nähere Ausführungen machen kann.

Konnte er, nur verstehe ich sie nicht und vielleicht könnt ihr mal wieder helfen.

Der Landrat sagte, er habe den Windvorranggebieten zugestimmt, weil die Bürger dadurch genügend Zeit haben, sich gegen die Entscheidung zu wehren und man sonst einen Wildwuchs an Windrädern befürchten müsste.  

Wie bitte? Sich dagegen zu wehren, klappt vielleicht mal bei einem Windvorranggebiet, aber doch nicht bei fünf im Landkreis Greiz. Wie viele Windräder sind das schlussendlich? 50 mit knapp 300 Meter Höhe? Oder mehr?

Ich habe heute gelesen, dass es für Windvorranggebiete vereinfachte Genehmigungsverfahren gibt, die einen beschleunigten Ausbau ermöglichen und Prüfungen auf grundlegende Aspekte beschränkt (bitte diesen Satz noch dreimal lesen - er hat Sprengstoff!). Deshalb braucht es also dringend diese Vorranggebiete. Da wird mir einiges klar. Aber um zu vertuschen, dass man hier einen Weg gefunden hat, um womöglich unerfüllbare Gesetze zu umgehen, erzählt man was von Wildwuchs an Windrädern, der gar nicht zu befürchten ist, wenn das Landratsamt seine Arbeit macht und genauso akribisch vorgeht wie beim privaten Häuslebesitzer. 

Der kann nämlich nicht bauen, wenn der Nachbar nicht damit einverstanden ist oder wenn das Grundwasser durch den Neubau verseucht würde. Ebenso nicht, wenn Vögel und Insekten geschreddert werden und haufenweise Bäume der Axt zum Opfer fallen. Er würde auch keine Genehmigung bekommen, wenn aus dem Neubau bei einem Leck giftiges Gas austritt oder der Tourismus durch diese hässlichen und monströsen Anlagen leidet. 

Ohne Vorranggebiete würde also kaum ein Windrad in Deutschland existieren, denn dann gäbe es auch keine beschleunigten Verfahren, die alle diese Dinge erlauben, die einer Einzelprüfung nicht standhalten würden.

Es ist zudem nicht richtig, die Bürger aufzuwiegeln, dass die Bundesregierung unser Ansprechpartner ist. Denn das ist sie nicht. Unsere Ansprechpartner sind die Bürgermeister und der Landrat. Jene Herrschaften, die eine üble Unterschrift leisteten und dem Verbrechen damit Tür und Tor öffneten.

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